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Intervention
114 Artikel - Seite 2 von 8
Aus gleichsam existenziellen Gründen
Intervention
20.10.2023
Was die Zahlungen der EU für
humanitäre Zwecke in Gaza
betrifft, so beteuert die Bundesregierung zwar, diese kämen in keiner Weise der Hamas zugute. Doch nicht zuletzt weil die
UNRWA
, über die ein großer Teil dieser Gelder verteilt wird, enge Beziehungen zu den islamistischen Extremisten pflegt, muss das bezweifelt werden. Westliche Staaaten sollten Hilfszahlungen einstellen und für den
Wiederaufbau der Ukraine
einsetzen.
Von
Richard Herzinger
Plötzlich nackt im Raum
Intervention
16.10.2023
Der Terror der Hamas gegen Israel und die Juden hat auch eine
große innenpolitische Bedeutung
für Deutschland. Wie mit einem Blitzlicht ausgeleuchtet, steht die Islampolitik der Regierung in Bund und Ländern
zur Kenntlichkeit entblößt da
. Keine Organisation des politischen Islams hat sich bisher klar
von den Pogromen distanziert
, aber auch die Politik hat bisher von ihnen kein Bekenntnis zum Grundgesetz gefordert. Es ist Zeit für eine Revision.
Von
Peter Mathews
Der fundamentale Unterschied
Intervention
04.10.2023
Vor hundert Jahren wurde der Begriff des
Totalitarismus
geprägt, und mit ihm die Haltung des Antitotalitarismus. Sowohl gegen die extreme Rechte als auch die extreme Linke Position zu beziehen erforderte schon in den 1930er und 1940er Jahren
politische wie moralische Standfestigkeit
. Heute ist eine antitotaliäre Haltung angesichts der
Polarisierung der Debatte
in den westlichen Ländern aktueller denn je.
Von
Richard Herzinger
Mitgeschleppt
Intervention
25.09.2023
Axel Brüggemann
zeigt in seinem Buch "Die Zwei-Klassik-Gesellschaft" die vielfältigen Aspekte der Krise im Kulturbetrieb. Sie betrifft auch den
Kulturjournalismus
und führt zu gefährlichen Lücken in der Öffentlichkeit. Abhängigkeiten im Betrieb sind mit Blick auf den Ukraine-Krieg durchaus auch politisch von Belang. Aber
im Feuilleton
wird nicht recherchiert.
Von
Thierry Chervel
Aggressiv-destruktive Beliebigkeit
Intervention
22.09.2023
Rechts? Links? Scheißegal. Die wohl kommende
Liste Wagenknecht
zeigt einerseits das zerstörerische Potenzial von Ideologien, andererseits aber auch, wie austauschbar die Versatzstücke einst vermeintlich konsistenter politischer Wahnsysteme geworden sind. In vielem ähneln die Aussagen Wagenknechts denen der AfD bis aufs Haar, natürlich vor allem in ihrem Putinismus. Auch auf der globalpolitischen Ebene erreicht die
Verwischung der Gegensätze
eine ungeahnte Dimension.
Von
Richard Herzinger
Auf dem Weg ins Schweigen
Intervention
14.09.2023
Als
Constantin Schreiber
auf dem Podium angegriffen wurde, ist ihm niemand zur Seite gesprungen. Nun hat er verkündet, nicht mehr über den Islam zu sprechen oder publizieren zu wollen. Nachvollziehbar. Autoren und Autorinnen, die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzen, von
Seyran Ates
über
Necla Kelek
bis
Ahmad Mansour
ist Schlimmeres widerfahren. Und auch bei ihnen solidarisiert sich die Zivilgesellschaft nicht. Das Schweigen ist politisch erwünscht.
Von
Peter Mathews
Deutliche Schlagseite
Intervention
01.09.2023
Der Papst fabuliert vom
großen Russland
, während er die Ukraine fallenlässt: In seinen Äußerungen zum Krieg vermischen sich reaktionäre Vorstellungen von
Russland als Bollwerk
des christlichen Abendlands mit lateinamerikanischem Linkspopulismus. Unterdessen behauptet die Staatsoper Berlin,
Anna Netrebkos
Lippenbekenntnisse seien eine klare Äußerung gegen Russlands Krieg. Ein Propagandasieg für Russland.
Von
Richard Herzinger
Verheerende Konsequenzen
Intervention
24.08.2023
Die
US-Wahlen 2024
haben eine epochale Dimension. Aus eigener Kraft sind die
europäischen Demokratien
bis heute nicht in der Lage, den Kontinent effektiv vor der Bedrohung durch aggressive Mächte zu schützen. Sollten sich die USA von Europa abwenden oder gar überhaupt aus dem Kreis der liberalen Demokratien verabschieden, würde dies nicht nur das westliche Verteidigungsbündnis, sondern auch die Europäische Union
kaum überleben
.
Von
Richard Herzinger
Die Nato in ihrer Unentschlossenheit
Intervention
04.08.2023
Ungeachtet der Beteuerungen westlicher Regierungen, sie würden die Ukraine so lange wie erforderlich militärisch unterstützen, droht die Stimmung in Richtung eines
faulen
"
Kompromisses
" mit dem Aggressor Russland zu kippen. Besonders zynisch wirken in diesem Kontext Klagen, dass die
ukrainische Gegenoffensive
nicht schnell genug vorankommt, denn daran ist der Westen selbst mit schuld. Wenn die politischen Verantwortlichen in den westlichen Demokratien diesen geistigen Kapitulationstendenzen nicht energisch entgegentreten, wird dies
nicht nur die Ukraine
teuer zu stehen kommen.
Von
Richard Herzinger
Die Exzesse dieses Engagements
Intervention
02.08.2023
Der
Fall Fabian Wolff
ist eigentlich kein Fall Wolff, sondern ein
Fall
Zeit online
. Es kommt doch nicht darauf an, in einem Faktencheck zu versichern, dass man jede Behauptung Wolffs in seinem 70.000-Zeichen Essay auf Stichhaltigkeit geprüft hat. Es käme darauf an zu erklären, was man
an diesem Autor fand
, dass man ihm einmal 40.000 Zeichen zur Ausbreitung seiner angeblichen Identität und dann nochmal 70.000 für das Dementi zur Verfügung stellte?
Von
Lukas Pazzini
Weil das Böse Realität ist
Intervention
25.07.2023
Häufig ist von einem "
Kreml-Narrativ
" die Rede, wo es in Wahrheit um fabrizierte Lügen geht, die von dem russischen Regime zur Indoktrination der eigenen Bevölkerung sowie zur Destabilisierung der westlichen liberalen Demokratien eingesetzt werden. "Narrativ" ist ein
postmoderner Begriff
, der dazu diente, auch die Aufklärung als eine "Metaerklärung" zu relativieren. Aber wir müssen das Böse erkennen, das uns meint.
Von
Richard Herzinger
Nur bitte nicht pauschal
Intervention
04.07.2023
Nicht was
Ahmad Mansour
denkt, ist wichtig, sondern was ihn "überhaupt dazu qualifiziert". Es ist ein Muster linker Rufmordkampagnen, die Qualifikation von Diskursgegnern in Zweifel zu ziehen, statt sich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen. Und prominente BDS-Lobbyisten ließen sich gerne dafür einspannen. Eine Twitter-Debatte über den Experten, und ob er einer ist, wirft ein deprimierendes Licht auf den
Zustand von Öffentlichkeit
heute.
Von
Thierry Chervel
Diese seltsame Wendung
Intervention
30.06.2023
Wunschdenken
bestimmte die Wahrnehmung von Jewgeni Prigoschins Coup am letzten Samstag. Die Vorstellung, dass sich der putinistische Machapparat in internen Fraktionskämpfen
selbst zerlegen
könnte, hat etwas Verführerisches. Sie vermittelt die Illusion, wir könnten als
unbeteiligte Beobachter
dabei zusehen, wie sich die Bedrohung durch das putinistische Terrorsystem von alleine aus der Welt schafft. Damit würde es uns im Westen erspart bleiben, eine wahrscheinlich
sehr lange währende Konfrontation
mit dieser aggressiven Macht durchzustehen.
Von
Richard Herzinger
Beschönigende Haltung
Intervention
23.06.2023
Unter dem Titel "Wehrhaft. Resilient. Nachhaltig" legt die Bundesregierung zum ersten Mal eine umfassende
nationale Sicherheitsstrategie
vor. Immerhin! Doch wo es um konkrete strategische Ziele geht, bleibt das Papier vage. Dass sich Deutschland für eine regelbasierte internationale Ordnung und
Menschenrechte
einsetzen will - wer könnte etwas dagegen haben? Gerade im letzten Punkt aber fragt man sich,
wie glaubwürdig
solche Beteuerungen tatsächlich sind.
Von
Richard Herzinger
Mythos Kennedy
Intervention
05.06.2023
Vor bald sechzig Jahren besuchte
John F. Kennedy
Berlin und sprach seinen berühmten Satz: "Ich bin ein Berliner." Längst sind die dunklen Seiten Kennedys bekannt - und doch behält er als historische Figur seine Strahlkraft. Mehr denn je sind heute Führungsfiguren
vom Schlage Kennedys
vonnöten, die dieses vielfältig schillernde
Potenzial der Demokratie
mitreißend verkörpern.
Von
Richard Herzinger
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