25.07.2013. Hier schon mal eine kleine Vorschau auf unsere morgige Presseschau mit Links zu einigen Kommentaren in den Medienblogs.
Hier schon mal eine kleine Vorschau auf unsere morgige Presseschau mit Links zu einigen Kommentaren in den Medienblogs
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Springer verkauft fast alle Printtitel außer
Welt und
Bild (und
Wams und
Bams) an die ehemalige
WAZ- heute Funke-Gruppe. Das Geraune in den Medienblogs ist begreiflicherweise groß. Henning Kornfeld
fragt bei
kress.de nach Weiterungen: "Die Zusammenlegung von
Welt und
Berliner Morgenpost im Jahr 2002 war seinerzeit primär eine Rettungsaktion für die
Welt. Nun stellt sich die Frage, ob Springer die Tageszeitung und ihre Ableger ohne den Verbund mit den Regionalzeitungen
dauerhaft weiterführen will."
Peter Turi
benennt, was an dem Verkauf
so schräg wirkt.
Springer bezahlt um verkaufen zu können: "Die Familie Funke hat sich schon bei der Komplettübernahme der WAZ-Gruppe hoch verschuldet, 260 Mio von den 920 Mio Euro des Kaufpreises muss sie
bei Springer abstottern. Den Mitarbeitern steht ein
knüppelhartes Schrumpfprogramm bevor, welche Verheerungen das verursacht, ist bei der WAZ-Gruppe zu besichtigen."
Franziska Bluhm
ist auf
WiWo.de ganz auf der Linie
Mathias Döpfners und sieht den Verkauf der Medien als "bedeutenden Schritt bei der Umsetzung der Strategie, das führende digitale Medienunternehmen zu werden... Unternehmen wie
Stepstone,
Immonet,
Kaufda wurden übernommen, jede Menge IT eingekauft, allein die Plattform für die
Bezahlschranken bei
Welt und
Bild kostete einen siebenstelligen Betrag." Nur dass man Stepstone, Immonet, Kaufda beim besten Willen nicht als "Medien" bezeichnen kann!
Lakonisch
dazu Stefan Winterbauer bei
Meedia: "Springer hat nun Frischgeld für digitale Investitionen, die gewiss nicht im
journalistischen Mediensegment getätigt werden."
Auch Thomas Knüwer
kommentiert auf
Indiskretion Ehrensache die Subventionierung des Käufers durch den Verkäufer: "Wenn das Unternehmen selbst nicht mehr an eine finanzstarke Zukunft jener Objekte glaubt, warum beteiligt man sich am
wirtschaftlichen Risiko über einen solchen Kredit? Mutmaßlich, weil sonst der
Verkauf gescheitert wäre. Springer als Ein-Springer um
auf jeden Fall die Print-Objekte loszuwerden."
Etwas
melodramatisch Markus Brauck bei
Spiegel Online: "Seit heute ist klar: Der Chef von Europas
größtem Zeitungshaus glaubt nicht mehr an das eigene Produkt. Glaubt nicht mehr an eine Zukunft für die meisten seiner Redaktionen, glaubt nicht mehr daran, dass
Journalismus auf lange Sicht noch profitabel sein kann."
Der Journalist und Medienberater Karsten Lohmeyer
wendet sich in seinem Blog an die lieben Kollegen: "Was bedeutet das nun für uns Journalisten? Nun, jeder einzelne Print-Journalist benötigt spätestens seit heute
seine eigene Exit Strategy, egal bei welchem Verlag oder Medium er arbeitet. Ob fest oder frei.
Kein Job und kein Auftrag ist mehr sicher."
Mehr
Reaktionen bei
turi2.
Zapp bringt heute Abend einen
Beitrag zum Thema.